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Bitcoin-Boom: Staatliche Münze Berlin prägt Medaille mit sympathischer Krypto-Kritik

Die Staatliche Münze Berlin setzt ein humorvolles Zeichen in Zeiten des Bitcoin-Booms: Die Münzprägestätte aus der deutschen Hauptstadt hat eine Medaille in Bitcoin-Optik gestaltet. In der offiziellen Pressemitteilung heißt es: “Schaffen Sie sich ein einzigartiges Erlebnis mit der Bitcoin der Münze der Hauptstadt. Mit dieser Bitcoin können Sie alles, außer Einkaufen.” Denn die Bitcoin der Münze Berlin ist kein Geld – und die Münze Berlin weist süffisant darauf hin, dass die Medaille “fast genauso wenige Zahlungsmittelfunktionen wie digitale Bitcoins” hat. Sie verweist auf die Deutsche Bundesbank, die Bitcoins eher als Spekulationsobjekt und nicht als Zahlungsmittel hält.

Die Medaille ist aus nordischem Gold gefertigt und hat einen Durchmesser von 35 Millimeter sowie ein Gewicht von 16 Gramm. Sie wird in Spiegelglanz-Qualität in einer Kunststoffkapsel für drei Euro pro Stück ausgeliefert.

Die Münze Berlin nutzt die Gelegenheit der Veröffentlichung der Medaille für kritische Worte rund um die Bitcoins: Es wird darauf hingewiesen, dass die Prägung auch “umweltfreundlicher als die digitale Version” sei: Nach Darstellung der Münze Berlin liegt der Stromverbrauch des gesamten Bitcoin-Netzwerkes bei einem jährlichen Verbrauch von etwa 28,5 Terawattstunden (TWh) Strom, also mehr als doppelt so viel wie Berlin mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern.

Zudem hätten die Bitcoins der Münze Berlin eine längere Lebensdauer als die digitale Version: “Münzen erreichen mühelos ein Alter mehreren Tausenden Jahren. Das Internet ist noch nicht einmal 50 Jahre alt.” Aus diesem Grund hat die Münze Berlin auf ihre Bitcoin auch die süffisanten Bemerkungen “KNETE IS KNORKE” und “IN ECB WE TRUST” eingeprägt.

Fotos: Staatliche Münze Berlin

Bitcoin-Medaille (Foto: Staatliche Münze Berlin)
Bitcoin-Medaille (Foto: Staatliche Münze Berlin)
Sebastian Wieschowski: