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Inflation legt zu, Gold gewinnt an Bedeutung

Viele Jahre ernteten Finanzexperten nur ein müdes Grinsen, wenn jemand den Begriff „Inflation“ fallen ließ. Die Teuerungsrate befand sich auf einem Rekordtief, die Wirtschaft litt unter dem Stillstand, denn kaum ein Verbraucher mochte größere Anschaffungen tätigen. Doch inzwischen erleidet Otto Normalverbraucher fast täglich mit neuen Schocks, beispielsweise an der Tankstelle oder bei der Abrechnung der Energiekosten.

Im „Markt & Trends“-Newsletter liefert der Edelmetallhändler „Emporium“ klare Fakten zu einem Trend, welcher schlecht für Verbraucher, aber gut für Gold ist: Die Inflationsrate in Deutschland ist dem Bericht zufolge auf ein Rekordhoch gestiegen, zuletzt war die Teuerung vor dreieinhalb Jahren so hoch. Im Januar sind Waren durchschnittlich um 1,9 Prozent teurer geworden.

In der Analyse werden auch Gründe für die anziehende Inflation genannt. Hier ist allen voran der gestiegene Ölpreis für die Teuerung verantwortlich. Heizöl ist im vergangenen Jahr um 42,5 Prozent teurer geworden. Allerdings werden die Energiepreise überhaupt nicht in die offizielle Inflationsrate  eingerechnet – unter Berücksichtigung der Energiepreise läge die Inflationsrate sogar bei 2,7 Prozent.

Die massive Steigerung der Inflation macht deutlich, dass Gold dringender denn je benötigt wird. Der Inflationsschutz gewinnt an Bedeutung, weil die Inflationsrate wieder im Zielbereich der Europäischen Zentralbank liegt. Nun könnte die EZB eigentlich die geldpolitischen Experimente beenden.

Doch nach Einschätzung von „Emporium“ werden Verbraucher weiter die Zeche zahlen, denn sie erhalten keine höheren Zinsen auf ihre Ersparnisse. In Verbindung mit der hohen Inflation ergibt sich somit eine negative Realverzinsung, welche das Sparguthaben auf lange Sicht auffrisst. Gold schützt dagegen vor Inflation und dem Kaufkraftverlust, der sich durch die Nullzinsen ergibt.

Sebastian Wieschowski: