Numismatik

Rückblick auf die World Money Fair: Alle wollen goldene Springböcke und silberne Berlin-Pandas

Geschrieben von Sebastian Wieschowski

Dichtes Gedrängel, ein buntes Stimmengewirr aus aller Welt – und ein runder Geburtstag: Die größte Münzenbörse der Welt, die „World Money Fair“, stand im Jahr 2017 ganz im Zeichen des Krügerrands. Egal ob an den Decken, an den Wänden oder auf den Eintrittskarten – das Geburtstagskind wurde überall in Berlin großflächig in den Fokus gerückt.

Doch es gab auf der „World Money Fair“ noch mehr zu entdecken – die Messe glich in diesem Jahr einem regelrechten Freizeitpark für Numismatik-Fans. Besonders beliebt: Der große Saal des Estrel Convention Center. Hier hatten die wichtigsten Münzprägestätten der Welt beeindruckende Messestände aufgebaut, so man beispielsweise die Münze Österreich mit einer Almhütte nach Berlin. Und es gab einige seltene Sonderausgaben zur Messe zu bestaunen. Die Perth Mint hatte einen prachtvoll kolorierten Kookaburra vorbereitet, aus Somalia kam ein Elefant aus der „African Wildlife“-Serie mit einem „Privy Mark“, welches die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz zeigt. Der absolute Renner war jedoch der „Berlin Panda“ – eine Prägung zu einer Unze mit einer Auflage von nur 1.000 Stück kostete 89 Euro und war bereits am Samstagmittag ausverkauft. Weitaus begehrter war jedoch eine zweite Medaille zu acht Gramm, die für 49 Euro angeboten wurde.

In diesem Jahr setzte sich auch ein langfristiger Trend fort: Die Münzenmesse wird zu einer Edelmetallbörse. Die wichtigsten Bullion-Produzenten wie die Royal Canadian Mint waren vertreten und die Kanadier hatten eine kleine Sensation im Gepäck: die erste Umlaufmünze, die in der Dunkelheit leuchtet. Am Stand der Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland wurde die lang ersehnte Fortsetzung der Polymer-Gedenkmünzen-Serie präsentiert, zudem konnte die neue 50-Euro-Goldmünze „Lutherrose“ bestaunt werden.

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