Marktgeschehen

Parlamentswahl in den Niederlanden stärkt Gold

Die Niederlande rücken nicht nach Rechts – so lautet die offizielle Lesart des Wahlergebnisses der Parlamentswahl. Der amtierende niederländische Regierungschef Mark Rutte hat sich überraschend deutlich gegen seinen rechtskonservativen Kontrahenten Geert Wilders durchgesetzt. Die Börsen feiern, Gold lässt Federn – zu Recht?

Der Edelmetalhändler „Emporium“ ordnet das Wahlergebnis in seinem „Markt & Trends“-Newsletter ein und warnt vor allzu viel Euphorie: Ein Ausscheiden der Niederlande aus der Europäischen Union war bei dieser Wahlnie eine realistische Perspektive. Denn Geert Wilders war zu keinem Zeitpunkt für die übrigen Parteien als Koalitionspartner vermittelbar. So war er ausschließlich auf sein eigenes Wählerpotenzial angewiesen – und mit knapp 20 Prozent ein beachtliches Ergebnis eingefahren. Es ist beängstigend, dass offenbar jeder fünfte Niederländer die radikalen Positionen des exzentrischen Politikers teilt.

Europa ist bei dieser Wahl mit einem blauen Auge davon gekommen. Schon bald steht jedoch die nächste Bewährungsprobe an: In Frankreich stehen die Präsidentschaftswahlen bevor und die “Front National” mit Kandidatin Marine Le Pen hat realistische Chancen, stärkste Kraft zu werden. Das Land ist vom internationalen Terrorismus bedroht und die Skepsis gegenüber Multikulti wächst in dem Land. Ddie Zuwanderung ist nach den Anschlägen von Paris und Nizza in breiten Bevölkerungsschichten in die Kritik geraten.

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Sebastian Wieschowski

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